Der Begriff
Generation Y wird als Synonym zu
Digital Natives oder
Millennials verwendet und meint im Wesentlichen die nach 1980 Geborenen, die mit der digitalen Technologie aufgewachsen bzw. spätestens im Jugendalter damit in Berührung gekommen sind.
Doch diese umfasst noch nicht die ganze Bedeutung des Begriffs. Der Begriff wird Englisch ausgesprochen, man sagt also nicht «üpsilon», sondern «wai», was im Englischen so viel wie «why» (warum) bedeutet. Dies bezieht sich auf den der Generation zugeschriebenen Hang zum grundsätzlichen Hinterfragen.
Welche Eigenschaften sind für die Generation Y typisch? Was zeichnet sie aus?
Wie in jeder Generation unterscheiden sich auch die zur Generation Y gehörenden Menschen je nach Kultur und Sozialisierung. Generell wird ihnen aber hohe Bildung zugeschrieben. Dies rührt unter anderem daher, dass sich die Generation Y erstmals mit der Erkenntnis konfrontiert sieht, dass Jobs nicht mehr auf Lebzeiten ausgeführt werden können, weshalb Weiterbildungen einen hohen Stellenwert haben. Ausserdem will man sich damit alle Optionen offenlassen. Diplome und gute Abschlüsse spielen eine nie zuvor dagewesen Rolle.
Die GenY-ler sollen zudem technikaffin sein und hohen Wert auf ein ausgeglichenes Nebeneinander von Arbeits- und Privatleben legen. Zudem steht ihnen bei der Arbeit auch die Sinnfrage im Fokus. Weiter definiert sich die Generation durch ihre Liebe zum Konsum.
Millennials – die krisengebeutelte Generation?
Gemäss einiger wissenschaftlicher Autorinnen und Autoren seien verschiedene Krisen für die Generation Y besonders prägend. Im sensiblen Jugend- oder jungen Erwachsenenalter erlebten sie den Terroranschlag in New York und dessen globale Auswirkungen. Später folgten der Irakkrieg, die Finanzkrise und nicht zuletzt die zunehmend verschärfte Situation ums Klima. Entsprechend habe sich die Generation schon immer in einem instabilen Umfeld bewegt und sei es gewohnt, sich neuen Situationen anpassen zu müssen. Eine gewisse Unsicherheit gehört für die Generation zum Leben fast selbstverständlich dazu.
Kritik am Begriff «Generation Y»
Einige Forscherinnen und Forscher stellen grundsätzlich in Frage, ob es so etwas wie eine Generation Y überhaupt gibt bzw. hinterfragen Generationenkonzepte generell, da sich scharfe Trennungen schlicht nicht ziehen liessen.
Alternative Bezeichnungen für die Generation Y
Gemäss Klinik- und Sozialmanager Edmund Fröhlich stehe die Generation Y auch für ein überhöhtes Medienkonsumverhalten und ernähre sich häufig einseitig. Durch die generelle Zunahme an Übergewichtigen weltweit gibt er der Generation den Beinamen Chips.
Dieser Begriff wurde von einem deutschen Journalisten geprägt, der der Überzeugung ist, dass Angehörige der Generation Y keine spezifischen Eigenschaften und keinen Mut für Entscheidungen hätten.
Auch diese Bezeichnung hat ihren Ursprung in Deutschland und geht auf eine grossangelegte und repräsentative Studie zurück, die das Verhältnis der jungen Menschen zur Europäischen Union bzw. zur europäischen Politik eruieren wollte.
Wie auch immer diese Generation umschrieben wird, sie spielt im Generationenvergleich eine zentrale Rolle. Sie unterschiedet sich auch in einigen wesentlichen Punkten von der Generation X und der
Generation Z.
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