Beim Information Scent handelt es sich um ein Konzept, welches das Klickverhalten von Usern im Internet erklärt. Dieses besagt, dass User eher auf einen Link klicken, wenn sie dahinter die gewünschte Information stärker «riechen» oder vermuten können.
Verschiedene Faktoren beeinflussen, wie stark der Information Scent auf einzelne User wirkt. Dabei spielen die visuelle Präsentation des Links, die vergangenen persönlichen Erfahrungen sowie das bisher angesammelte Wissen des Users eine entscheidende Rolle.
Ist der
Information Scent stark genug, sind User davon überzeugt, bei ihrer Suche im Netz (nach Produkten, Services oder Information), am richtigen Ort zu sein. Idealerweise führt ein guter Information Scent eines Links also deshalb zu den entsprechenden Aktionen und Conversions. Ist der Information Scent eines oder mehreren Links auf einer Website jedoch schwach, wird der User leicht verwirrt und unsicher. Dies kann dazu führen, dass dieser seine Suche auf der Website abbricht und anderswo ins Internet verlegt, wo die
User Experience gewinnerbringender erscheint.
Menschen als «Informavoren»
Das Konzept des Information Scents baut auf der Information Foraging-Theorie auf, welche im amerikanischen Xerox Palo Alto Research Center von einem Team von Informatikern und kognitiven Psychologen entwickelt wurde.
Die Information Foraging-Theorie besagt, dass bei Menschen auf der Suche nach Informationen in einem grossen Informationsbereich wie dem Internet, ein evolutionsbedingter Mechanismus der Nahrungssuche auftritt. User werden zu «Informavoren», welche Information buchstäblich jagen. Wird ein starker Information Scent wahrgenommen, intensivieren User deshalb ihre Suchbemühungen. Verlieren User hingegen auf ihrem Pfad durch die Website den Information Scent, werden die Suchbemühungen heruntergefahren.
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