Yahoo

Yahoo war ein Internetunternehmen, das von David Filo und Jerry Yang 1995 gegründet wurde. Das Unternehmen gilt als ein Vorreiter von Google und war in den 2000er und 2010er Jahren sein grösster Konkurrent. Dazugehörig ist die Suchmaschine YAHOO! und andere Dienste wie Yahoo Startseite, Yahoo Nachrichten, flickr, Yahoo Mail und Yahoo Messenger. Die Suchmaschine an sich ist in die Startseite yahoo.com eingebettet, die die neusten Nachrichten, Wetter, Horoskope und ähnliches, aufgreift. Seit 2017 gehören die Dienste Verizon und sind zu der Dachmarke Oath fusioniert.

Entwicklung von Yahoo

Die Gründer von Yahoo arbeiteten 1994 an einem Verzeichnis, um die damals rasant ansteigende Anzahl an Internetseiten zu ordnen. Das Verzeichnis ordnete die Inhalte in Kategorien und schlussendlich gaben die Entwickler mit ihrer Website «Jerry and David’s Guide to the World Wide Web» eine kommentierte Lesezeichen-Sammlung heraus. Nachdem sie hohes Interesse erfuhren, gründeten sie 1995 das Unternehmen Yahoo. In dieser Zeit wächst das Internet explosionsartig, weswegen Yahoo noch im Gründungsjahr zu einer Aktiengesellschaft wird und 1996 an die Börse gehen kann. Es folgt im gleichen Jahr die Expansion: 1996 wird Yahoo Deutschland gegründet, es folgen im selben Jahr Japan, Grossbritannien und Frankreich. Bis 2000 kommen mehr als 12 Länder hinzu, darunter Spanien, China, Argentinien und Indien. Die Einnahmen erfolgen durch die stark nachgefragte Online-Werbung über Anzeigen. Mit dem Platzen der Dotcom-Blase entfallen 2000/2001 massive Einnahmen. Deswegen wird die Strategie geändert und es werden kostenpflichtige Dienste angeboten. Bis dahin waren beispielsweise E-Mail-Planer und Terminkalender kostenlos, da sie durch die Werbeeinnahmen in der Anwendung finanziert wurden. Mit dem Kauf der Bilderseite flickr und dem Einstieg bei dem Online-Portalbetreiber Alibaba.com im Jahre 2005 soll ein neuer Weg gegangen werden.  Beide Dienste sind profitabel und erfolgreich. Trotzdem kann Yahoo nicht mit den Entwicklungen von Google mithalten. Nach der Nutzung von Algorithmen des damaligen Marktführers Altavista und von Google, setzt Yahoo wieder auf die eigene Suchtechnologie. 2004 ist diese aber bereits nicht mehr konkurrenzfähig. Mit dem eingeführten Pagerank kann Google die Suchergebnisse besser nach Relevanz sortieren als alle anderen Suchmaschinen. In Japan kann sich Yahoo dennoch lange Zeit behaupten, da der Umgang mit japanischen Schriftzeichen gut funktioniert. Obwohl sich die Marktanteile verschlechtern, zeigt 2007 Microsoft Interesse an der Übernahme des Konzerns. Die Verhandlungen werden jedoch seitens Yahoo beendet, nachdem Microsoft nicht bereit ist, einen sehr hohen Betrag zu zahlen. Auch mit der späteren strategischen Partnerschaft von Microsoft und Yahoo 2009 kann das Internet-Unternehmen Google die Marktführerschaft nicht streitig machen. Yahoos Umsatz hängt stark von Online Werbung ab, dessen Markt Google immer mehr dominiert. 2012 wird Marissa Meyer, eine davor hochrangige Google-Mitarbeiterin, CEO von Yahoo. Unter ihrer Führung wird 2013 Tumblr gekauft und die Anteile an Alibaba.com auf 20 % reduziert. Die Vision durch Online Inhalte Umsatz zu machen, scheitert. Digitale Magazine auf mobilen Geräten und die Videoplattform «Yahoo Screen», dich sich durch Werbeeinnahmen finanzieren soll, zu etablieren, funktioniert nicht. Das Unternehmen kann sich, vor allem nach Bekanntwerden weitreichender Hacks von Nutzerdaten, nicht halten und wird aufgespaltet. 2016 wird operative Webgeschäft an Verizon verkauft, die Beteiligungen an Alibaba.com und Yahoo Japan werden unter dem neuen Namen Altaba weitergeführt. Nun mit Verizon als Inhaber werden Yahoo! und Aol zu Oath fusioniert.

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