Oversharing

Oversharing ist ein Neologismus (ein neuer Begriff). Das gebildete Verb zu «Over Share»

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Ein Verhaltensmuster, indem überwiegende Masse intimer Information geteilt wird. Die Folgen dieses Verhaltens kann nicht nur Scham sein, sondern auch gefährlich werden. Wen man intime Daten beispielsweise in seiner Instagram Bio stehen hat, kann man sich somit auch selbst zum Opfer von Stalking und Mobbing machen. Diese Daten stehen demnach für nahezu fremden Personen offen. Der Begriff wird häufig im Bezug zu Online Ankündigungen (z. B. zu persönliche Kommentare auf Facebook, explizite Fotos) verwendet, kann aber auch für persönliche Begegnungen gelten.

Offenheit oder Oversharing?

Die Grenze dazwischen ist weder klar noch steht sie fest. Früher waren persönliche Details, wie zum Beispiel die Mentale Gesundheit, ein Verbotenes Thema. Heute fliessen nahezu in jeden Post sei es auf Snapchat, Tinder, Tiktok oder im Gespräch mit der Nachbarin intime Informationen ein. Auf den Sozialen Medien wird es auch meist hochangesehen wen jemand offen mit solchen Themen umgeht, jedoch führt das schnell zu Missverständnissen. Die Aufmerksamkeit die man bei dieser Offenheit verspürt, wird schnell zu einer Sucht, dies führt dazu immer mehr preiszugeben bis hin zum Oversharing. Das Gefühl zu viel mit Fremden geteilt zu haben, überkommt einem meist erst nach dem Geschehenen.

Bevor Informationen mit anderen Menschen geteilt wird, soll hinterfragt werden, wieso dieses Bedürfnis überhaupt besteht. Erzählen Sie Ihrem Nachbarn von Ihren Problemen, weil Sie Sympathie gewinnen wollen? Oder teilen Sie es, weil sie eine vertraute Freundin ist?

Erzählen Sie Ihrem Mitarbeiter über Ihre gesundheitlichen Probleme, weil Sie wollen, dass sie versteht, wie es Ihre Leistung beeinflusst? Oder versuchen Sie, private Informationen preiszugeben, um als Vertrautet betrachtet zu werden?

Offensichtlich gibt es Zeiten, in denen das Teilen aus der Notwendigkeit herauskommt. Aber bevor Sie Ihre persönlichen Probleme teilen, denken Sie über Ihre Gründe nach und betrachten Sie die möglichen Folgen. Sie können auch authentische wirken ohne das ständige Over Sharen.

Warum ist dann oversharing ein üblicher Bestandteil in unserer heutigen Social-Media Präsenz?

In gewissen Situationen findet man sich beim Oversharing wieder, wenn man empört oder verärgert ist und Menschen auf seine Seite herbeiführen will. Es muss sich nur die Social-Media-Konten angeschaut werden, um zu sehen, dass Oversharing als kalkuliertes Werkzeug für Aufmerksamkeit genutzt wird. Ein trügerisches Gefühl von Intimität führt schnell zu einem oversharing. Manche neigen auch zu Oversharing bei Einsamkeit oder das nicht beherrschen von der Grenzen Setzung.

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